Französisch gilt als die Sprache der Liebe. Sie zählt zu den populärsten Fremdsprachen der Welt und ist gemeinsam mit Englisch die einzige Sprache, die auf allen fünf Kontinenten gesprochen wird. Circa 370 Millionen Menschen weltweit sprechen Französisch. Daher ist es wohl kaum verwunderlich, dass sich viele wünschen, selbst Französisch sprechen zu können. Doch wie lange dauert es eigentlich, die Sprache zu lernen und welche Tipps können dabei helfen?
Warum lohnt es sich, Französisch lernen?
Wie bereits angedeutet, ist Französisch eine weit verbreitete Sprache. Zur internationalen Kommunikation ist sie daher äußerst bedeutsam. Wer Französisch spricht, sammelt aber nicht nur Pluspunkte für den eigenen Lebenslauf und eröffnet sich neue Türen für die eigene Karriere. Auch ermöglicht die französische Sprache das Eintauchen in eine ganz besondere Kultur. Egal, ob Tagesausflug oder Jahresurlaub – das Nachbarland Frankreich gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Welt. Dabei gibt es ein Gerücht über das Land der Liebe, das sich besonders hartnäckig hält: Franzosen können kein Englisch. Böse Zungen würden behaupten, dass hier durchaus ein Fünkchen Wahrheit im Spiel ist. Für etwaige Frankreich-Reisen ist es also durchaus von Vorteil, die Sprache des Landes zumindest zu Teilen zu beherrschen. Abgesehen davon ist es immer eine gute Idee, neue Sprachen zu lernen. Das hält das Gehirn auf Trab und bringt nebenbei viel Freude und kleine Erfolgserlebnisse.
Wie lange dauert es, bis man Französisch beherrscht?
Das Lernen einer neuen Sprache bedeutet immer einen gewissen Zeitaufwand. Auch Französisch lernt man nicht einfach über Nacht. Grundlegend ist die französische Sprache nicht so einfach zu erlernen wie Englisch. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es unmöglich ist, Französisch zu lernen. Um zu klären, wie lange dies letztlich dauert, müssen zunächst verschiedene Sprachniveaus unterschieden werden. Gängigerweise reicht das Spektrum von A1 und A2 über B1 und B2 bis hin zu C1 und C2. Die verschiedenen Sprachniveaus lassen sich wie folgt charakterisieren:
- A1: Grundsprachkenntnisse; A2: vertiefte Grundsprachkenntnisse
- B1: gute Sprachkenntnisse mit selbstständiger Sprachverwendung; B2: fließendes Sprachniveau
- C1: verhandlungssichere Sprachkenntnisse; C2: Sprachkenntnisse auf Muttersprachniveau
Wer Französisch in der weiterführenden Schule bis zur 10. Klasse lernt, sollte sich am Ende etwa auf B2-Niveau ansiedeln können. Natürlich hat nicht jeder Französisch-Interessierte die Möglichkeit, seine Sprache der Wahl über den klassischen Schulunterricht zu erlernen. Zur Vergleichbarkeit ist es daher geeignet, die Dauer des Lernens in Stunden abzubilden. Als grundlegende Orientierung kann die folgende Tabelle dienen:
A1 | A2 | B1 | B2 | C1 | C2 | |
Aufwand | 60-135 h | 135-260 h | 260-370 h | 379-550 h | 550-790 h | 790-1100 h |
Tipps und Tricks: Französisch schnell und effektiv lernen
Eine neue Sprache zu lernen kann herausfordernd sein und sehr viele Stunden Arbeit bedeuten. Gerade, wenn man nicht die Möglichkeit hatte, Französisch im Schulunterricht zu lernen, erscheint das selbstständige Erarbeiten häufig sehr schwierig. Doch das muss nicht sein. Einige hilfreiche Tipps und Tricks helfen dabei, effektiv Französisch zu lernen und langfristige Erfolge zu verzeichnen.
1: Am Ball bleiben
Wer etwas Neues lernen möchte, egal, ob es nun eine Sprache, ein Instrument, eine Sportart oder etwas anderes ist, darf vor allem nicht eines tun: aufgeben. Gerade weil das Erlernen der französischen Sprache eine Weile dauern kann, ist es wichtig, dranzubleiben. Es hilft nicht viel, ein paar Vokabeln auswendig zu lernen, einige Wochen vergehen zu lassen und dann weiterlernen zu wollen. Viel zu schnell ist das Gelernte wieder vergessen und man beginnt erneut bei Null. Stattdessen ist es zu empfehlen, eine gewisse Routine aufzubauen, die garantiert, dass Vokabeln und Grammatik regelmäßig wiederholt werden. Das können ein paar Minuten tägliches Lernen sein oder ein fester Nachmittag in der Woche, der der Sprache gewidmet wird.
2: Nachhilfeunterricht
Ganz alleine und selbstständig eine neue Sprache zu lernen, fällt vielen in der Regel sehr schwer. Schnell lässt die Motivation nach und auch die Struktur beim Lernen fehlt. Wo fange ich an? Wie viel Lernstoff ist für eine Lerneinheit angemessen? Wer kontrolliert, ob das Gelernte stimmt? Eine Französisch Nachhilfe löst diese Probleme und ermöglicht das Lernen mithilfe eines kompetenten Tutors, der dort unterstützt, wo er gebraucht wird. Auch eine Routine lässt sich hierdurch leicht etablieren.
3: Gelerntes anwenden
Lernen macht nur dann Spaß, wenn Erfolgserlebnisse eintreten und das Wissen auch tatsächlich angewandt werden kann. Kaum etwas eignet sich daher so gut dafür, die Französischkenntnisse zu etablieren, wie ein Ausflug in das deutsche Nachbarland. Mit etwas Mut lassen sich bereits nach ersten Lerneinheiten Vokabeln und Grammatik vor Ort anwenden, etwa beim Einkauf in einer Bäckerei oder in einem Restaurant. Eine Reise eignet sich außerdem hervorragend als Auszeit, um die malerischen Landschaften und Städte Frankreichs auf eigene Faust zu erkunden – das kann motivieren, um das Lernziel nicht aus den Augen zu verlieren!
4: Französisch in den Alltag einbauen
Zuletzt ist es ratsam, sich im Alltag so gut es geht mit der französischen Sprache zu umgeben. Wer nicht regelmäßig einen Trip nach Paris unternehmen kann, findet nämlich auch im täglichen Leben viele Möglichkeiten, Frankreich und seiner Sprache etwas näher zu kommen. Am leichtesten geht dies mit französischen Medien, also etwa das Hören von französischer Musik oder Hörbüchern. Auch kann gewagt werden, den nächsten Filmabend auf französisch abzuhalten. Dabei ist es oft leichter, nicht nur die Synchronisation, sondern auch die Untertitel zum Mitlesen auf Französisch einzustellen. Am besten eignen sich aber Bücher auf Französisch. Hier gibt es gerade im Lehrbereich oftmals Angaben zum erforderlichen Sprachniveau der Lektüre, wodurch das richtige Buch für jeden Kenntnisstand zu finden ist.