Die schönsten Opernhäuser der Welt

Opernhaus

An manchen Abenden sieht man sie schon von Weitem, die festlich gekleideten Besucher der Opernhäuser. Das Fest der Sinne, das sie in den nächsten Stunden genießen werden, besteht nicht nur aus Tanz, Gesang und Musik. Beeindruckend sind auch die imposanten, oft historischen, Gebäude, die schon seit vielen Jahren regelmäßig ihre Gäste erfreuen. Die schönsten Opernhäuser sind über die ganze Welt verstreut. Im folgenden werden die elf schönsten, großen Opernhäuser der Welt vorgestellt, und weitere weniger bekannte, kleinere Häuser genannt.

Die schönsten Traditionshäuser in Deutschland und Österreich

In Deutschland existiert schon seit dem 17. Jahrhundert eine lange Operntradition. Aus dieser Zeit stammt auch eines der schönsten Opernhäuser, die Semperoper in Dresden. Der Architekt Gottfried Semper hat dem Gebäude außer den funktionellen, auch künstlerische Eigenschaften mitgegeben, die es heutzutage so einzigartig machen. Die Fassaden zieren Statuen von Goethe, Schiller, Shakespeare, Moliere, Euripides, Sophokles und Semper selbst. Die Innenräume sind funktional aufgeteilt, wobei der Zuschauerraum streng nach dem Vorbild der italienischen Renaissance gestaltet ist. Der von Ferdinand Keller gestaltete Schmuckvorhang zeigt unter anderem eine Darstellung von Putten, Frucht- und Blumengirlanden und Bildern von berühmten Dichtern und Komponisten. Die sächsische Staatsoper hat 1300 Sitzplätze. Weitere besonders schöne Opernhäuser in Deutschland sind das Aalto-Musiktheater in Essen, das Cuvilliés-Theater in München, das Festspielhaus und das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth.

Eines der bekanntesten und schönsten Opernhäuser der Welt ist die Wiener Staatsoper. Im deutschsprachigen Raum ist dieses Musiktheater eines der traditionsreichsten Häuser. Die Geschichte dieser wichtigen österreichischen Institution begann bereits mit der Wiener Hofoper. Im heutigen Gebäude befindet sich die Oper seit 1869. Die Innenräume werden von herrlichen Wandgemälden geziert. Der, ehemals kaiserliche, Teesalon war, wie auch die Loge, nur dem Hof vorbehalten. Der Innenraum ist in den Farben Gold-Rot-Elfenbein, mit herrlichen Lustern, gestaltet, die imposante, vordere Fassade mit Renaissance-Bögen und Reiterdarstellungen. Berühmt ist auch der Wiener Opernball, der jährlich in der Faschingszeit, hier stattfindet.

Paris, das Zentrum der französischen Operngeschichte

Auch Frankreich blickt auf eine lange Opernhistorie zurück. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch hier, in der Hauptstadt Paris, eines der schönsten Opernhäuser der Welt ist. Das Palais Garnier, zentral am Seineufer gelegen, wurde von Charles Garnier erbaut. Das 1875 eröffnete Gebäude wurde im neobarocken Stil erstellt. Der Innenraum, mit einer imposanten Marmortreppe, und einem rot-golden ausgekleideten Zuschauerraum, wirkt üppig und gewaltig. Das Gebäude war lange Zeit der größte Opernbau der Welt, und beeindruckt auch heute noch seine Besucher mit vielen prunkvollen Details. Es ist nur eines von vielen schönen Häusern der Pariser Oper. Auch Bordeaux hat mit dem Grand Théâtre, ebenso wie Versailles mit der Opéra Royal und dem Théâtre De La Reine, ein sehr schönes Musiktheater.

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Italien – Wiege der Opernkultur

Das wohl bedeutendste, und auch bekannteste Musiktheater steht in Mailand. Es gehört mit zu den schönsten Opernhäusern der Welt. Nicht nur die Italiener lieben ihr Teatro Alla Scala. Die Mailänder Scala ist bei Besuchern aus der ganzen Welt beliebt. Das Gebäude ist geprägt vom Neoklassizismus, die Innenausstattung ist klassisch imposant gehalten. Legendär ist diese Oper wegen des meist prominenten Publikums, sowie der Uraufführungen vieler Werke Verdis, Puccinis und weiterer weltberühmter Komponisten. Der beeindruckende Innenraum, fasst nicht nur mehr als zweitausend Zuschauer, er besticht auch durch seine unglaubliche Akustik. Es wäre verwunderlich, gäbe es in Italien nur eins der schönsten Gebäude dieser Art, auch in Venedig findet man mit La Fenice ein einzigartiges Opernhaus. Das Teatro Farnese in Parma, Teatro Olimpico in Vicenza und Teatro Di San Carlo in Neapel bereichern ebenfalls die italienische Opernkultur.

Die schönsten Opernhäuser in Europa

Das bedeutendste, schönste britische Opernhaus findet sich in London. Es ist das Royal Opera House in Covent Garden. Das Gebäude wurde mehrfach saniert, wobei moderne architektonische Aspekte in die Struktur des historischen Gebäudes eingebracht wurden. Die Fassade stammt aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, ebenso das Foyer und der große Zuschauersaal. Weniger bekannt, aber ebenso sehenswert ist das London Coliseum. Es zählt durch sein spezielles Baumaterial, den grünen schwedischen Marmor, zu den schönsten Musiktheatern der Welt.

Auch in Skandinavien finden sich einige Gebäude, die zu den schönsten Opernhäusern der Welt zählen. Dazu gehört in Schweden das Kungliga Operan in Stockholm und das Slottsteater in Drottninholm, in Dänemark das Kongelige Teater Gamle Scene und das Kongelige Teater Operaen Store Scene in Kopenhagen.

Die Heimat der Ungarischen Staatsoper, das Magyar Állami Operaház in Budapest, ist ein weiteres traditionsreiches Haus in Europa. Das im Neorenaissance-Stil erbaute Operngebäude wurde vom österreichischen Kaiser Franz Joseph I. mitfinanziert. Entsprechend prunkvoll sind die Innenräume mit barocken Stilelementen, sowie Wandgemälden von bedeutenden ungarischen Malern im Zuschauerraum und den Treppenaufgängen, ausgestattet. Auch Puccini war hier schon zur Premiere seiner Werke zu Gast.

Bei einem Besuch in Moskau gehört die Besichtigung des Bolschoi-Theater zum Pflichtprogramm jedes Touristen. Das historische Opernhaus ist bemerkenswert, und gehört zweifellos auch zu den schönsten Opernhäusern der Welt. Die Ausführung im Stil des russischen Klassizismus macht es so außergewöhnlich. Das weltberühmte Bolschoi-Balett ist hier zuhause.

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Weniger traditionsreich, aber umso imposanter, ist Palau De Les Arts Reina Sofía in Valencia.
Das moderne, spanische Opernhaus wurde 2005 eröffnet. Übersetzt lautet der Name des Opern- und Kulturhauses „Königin Sofia Palast der Künste“. Die Außenansicht wird von einem großen, gewölbten Kugelsegment bestimmt, wodurch ein sehr futuristischer Eindruck vermittelt wird. Das Gebäude ist funktional, aber optisch beeindruckend, in seinen wunderschönen geometrischen Formen. Auch ist es das größte Opernhaus der Welt, wenn man das umbaute Volumen betrachtet.

Nordamerikanische Opernhäuser

In den Vereinigten Staaten von Amerika findet sich in New York ebenfalls eine traditionsreiche Institution. Die Spielstätte des Metropolitan Opera House liegt in der Upper West Side von Manhattan. Der beeindruckende Hauptsaal fasst 3900 Zuschauer. Die Außenfassade des Gebäudes imponiert durch seine wunderschöne, moderne Architektur. Die fünf großen, verglasten Rundbögen an der Hauptfassade geben den Blick auf das Foyer und die Treppenaufgänge frei. Auch Chicago besitzt eines der schönsten Opernhäuser der Welt, das Civic Opera House ist in einem Hochhaus untergebracht.

Moderne Kulturzentren in Asien und Australien

In Tokio findet sich das New National Theater Tokyo. Während die Außenfassade des japanischen Staatstheaters ein Sinnbild moderner Architektur ist, sind die Innenbereiche mit Eichenpaneelen ausgestattet. Diese Verkleidung der Wände und Decken sorgt für eine optimale Akustik. Da das Opernhaus über mehrere Zuschauerräume verfügt, lässt sich meist problemlos ein Ticket ergattern.

Weltberühmt, und ebenfalls eines der schönsten Opernhäuser der Welt, ist das Sydney Opera House. Als eines der Wahrzeichen der größten Stadt Australiens, ist die Außenansicht und moderne Architektur des Gebäudes allgemein bekannt. Die komplexe Dacharchitektur ist ein technisches Meisterwerk, und statisch entsprechend anspruchsvoll konzipiert. Das Haus beherbergt fünf Theatersäle, darunter eine Konzerthalle und ein Operntheater. Es ist nicht nur Opernhaus, sondern, mit vier Millionen Besuchern im Jahr, auch eines der großen Kulturzentren der Welt. Im Konzertsaal befindet sich die größte Orgel der Welt mit mechanischer Traktur. Seit 2005 zählt das ungewöhnliche Bauwerk zum UNESCO Weltkulturerbe.

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